Verschiedene Wege der Weinbereitung – Fass und Tank im Vergleich

Fass und Tank sind mehr als nur Weinbehälter. Bei der Reifung des Weins in diesen beiden Gefäßen gehen die Wege der Weinbereitung weit auseinander. Der Geschmack des Weins entwickelt sich während der Reifung im Eichenfass ganz anders als beispielsweise im Stahltank.

Die Reifung von Wein ist ein faszinierender Prozess, der maßgeblich den Charakter und Geschmack des Endprodukts beeinflusst.

Einfluss auf den Wein und Verwendungsdauer des Fasses

Die Wahl zwischen Eichenholz und Edelstahl bedeutet unter den Weinexperten oft auch die Entscheidung für oder gegen Barrique. Barrique ist ein Fass, das vor allem hochwertigen Rotweinen einen feinen Vanilleton verleiht. Es wird aus hartem Eichenholz hergestellt, hat eine Standardgröße von 225 Litern, wie 1866 in Bordeaux festgelegt, und wird nur selten länger als drei Jahre verwendet. Nach dieser Zeit hat das etwa 700 Euro teure Fass seinen charakteristischen Geschmack abgegeben.

Herkunft des Holzes

Die feinen Barriques stammen oft aus der französischen Region Limousin. Doch nicht alle Weine bevorzugen diesen Holzgeschmack. Daher differenzieren die Experten zwischen französischem und amerikanischem Holz. So ruht beispielsweise der stolze spanische Wein Rioja gerne in amerikanischer Eiche. Im Gegensatz dazu schwören viele kalifornische Winzer auf das Holz aus Limousin für ihre Weine.

Geschmacksbildung im Fass – Röstung über offenem Feuer

Wenn es um den charakteristischen Geschmack von Wein geht, spielt nicht nur die Wahl des Holzes eine Rolle. Das Innere des Fasses wird entscheidend durch eine Röstung über offenem Feuer geprägt. Diese spezielle Prozedur verleiht dem Wein neben dem Vanillearoma auch einen Hauch von Toastgeschmack, wobei die Intensität dieses Aromas variieren kann.

Edelstahltanks in der Weinwelt – Modern, Effizient, Vielseitig

Tanks, die an Raffinerien oder Großmolkereien erinnern, sind aus der Weinwelt nicht wegzudenken. Mit einem ausgeklügelten, computergesteuerten Kühlsystem ausgestattet, reichen ihre Größen von unter hundert bis zu beeindruckenden 20.000 Litern. Ihr großer Vorteil liegt darin, dass der Wein minimal mit Sauerstoff in Kontakt kommt, wodurch Frische und Fruchtigkeit erhalten bleiben. Während sie in Australien oder Neuseeland oft im Freien stehen, werden sie in Europa in der Regel in Gebäuden untergebracht.

Geheime Zutat für Barrique-Aroma

Interessanterweise werden in einige große Tanks sogenannte Chips eingebracht – fein gehäckseltes Eichenholz. Dieser Schritt soll dem Wein einen Hauch des begehrten Barrique-Geschmacks verleihen, und das zu einem deutlich günstigeren Preis. Vor dem Abfüllen durchläuft der Wein nochmals einen Filterprozess, und der Endkunde bemerkt davon nichts.

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